Förchensee

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Der postglaziale Förchensee blickt auf eine wechselvolle Entwicklungsgeschichte zurück, die im 20sten Jahrhundert v.a. von der JVA Bernau mitbestimmt wurde.
So wurden nach der Verlagerung der JVA Laufen nach Bernau im südlichen Bereich des Sees (gleich nördlich des heute bestehenden Sicherheitszaunes) zwei Absetzbecken für die Abwasserbehandlung der Anstallt angelegt, die heute noch in Luftbildern zu erkennen sind.
Darüber hinaus wurde der einst ursprüngliche Auslauf des Förchensees in den Chiemsee, der ca. im Bereich des heutigen Badehauses lag, weit nach Osten verlagert, um die ca. 1936/1937 gebaute Autobahnraststation mit Beherbergungsbetrieb nicht durch Abwassergeruch zu stören.
Heute noch läuft eine der drei Hauptentwässerungslinien Bernaus durch den Förchensee.

Ökologisch betrachtet, ist der Förchensee sehr besonders und damit für das gesamte Chiemseebecken von großer Bedeutung. In ihm befindet sich ein Größteil der Schwimmblattvegetation des gesamten FFH-Gebiets "Chiemseegebiet mit Alz". Darüber hinaus kommen in den Verlandungszonen einige seltene und bedrohte Schnecken- und Muschelarten vor, die auf ungestörte Biotope angewiesen sind.