Jüdischer Friedhof Hiltrops Kamp

Nur durch Zufall entdeckt! Eine Mauer versteckt die Gräber. Man glaubt zuerst,dort wäre ein Hinterhof. Leider kommt man dort nicht rein. Vielleicht auch gut so,denn so wird die Ruhe der Toten nicht gestört.

Leider geschlossen

Zwischen neuerer Wohnbebauung, unter dichtem Blattwerk vorborgen und von Mauern umgeben, befindet sich am Hiltrops Kamp in Steele ein Jüdischer Friedhof.
Dieser wurde 1855 eingeweiht und noch bis in das Kriegsjahr 1943 belegt. Damit ist er der jüngere der beiden ehemals vorhandenen Jüdischen Friedhöfen in Steele. Der ältere existierte vom 17. bis in das 19. Jh. am Knottenberg.
Rund 150 Grabstätten befinden sich auf dem von Mauern umfriedeten und verschlossenen Friedhof.

Ziemlich versteckt und eingeengt, kaum einsehbar und ohne von der Straße aus leicht zu erkennenden geschweige denn unkompliziert begehbaren Eingang - und somit im starken Kontrast zu vielen anderen Friedhöfen in Essen.

Relativ bedauernswert, dass in 2022 eine jüdische Anlage in Deutschland derart verborgen gehalten wird und wohl auch werden muss, wenn man nicht gerade permanent eine Polizeieinheit zur Bewachung abbeordern will. Hoffentlich städtebaulich und gesellschaftspolitisch ohne größere Hintergedanken, aber ich bin da eher pessimistisch.